Der Dalai Lama ist wegen Unterdrückung der Religionsfreiheit verklagt.

 

1. Der Dalai Lama ist wegen Unterdrückung der Religionsfreiheit verklagt.

2. Stellungnahme der tibetischen Exil-Regierung

 

Während der Dalai Lama China beschuldigt religiöse Freiheit zu unterdrücken, ist er selbst in Indien wegen schwerwiegender Verfolgungen von Anhängern einer vom Dalai Lama, wegen angeblich politischer Notwendigkeit, verbotenen und als "nicht-spirituell" verworfenen Gottheit des tibetischen Buddhismus verklagt worden. So wird ihm nachgesagt, er sei eher wie ein "totalitärer Diktator" als, wie er von sich selbst behauptet, die Wiedergeburt des Buddhas des Mitgefühls.

Die Anklage wurde vom 13. Kundeling Rinpoche beim Oberster Gerichtshof in Delhi eingereicht. In der Anklage appelliert Kundeling Rinpoche an "das indische Grundgesetz, welches die Freiheit der Verehrung gewährt. Daher ist klar, dass das Verbot der Verehrung von Dorje Shugden illegal und verfassungswidrig ist."

In der bestehenden Anklage heißt es, dass Dorje Shugden über Jahrhunderte als Beschützergottheit in der Gelugpa-Traditon, einer der vier großen Linien des tibetischen Buddhismus, verehrt wurde.

Die Gottheit Dorje Shugden wird in den buddhistischen Traditionen in Indien, vorwiegend in Himachal Pradesh, Laddakh, Uttaranchal, West Bengal und Sikkim, sowie überall in der Welt, wo Praktizierende der Gelugpa Tradition folgen, wie in Bhutan, Nepal, der Mongolai, in Teilen von China, der früheren UDSSR und in den verschiedensten europäischen Ländern, in England und den U.S.A. verehrt.

Gemäß Kundeling erkannte der Dalai Lama Mitte der 70er, dass er seine Optionen neu überdenken musste, da die Beziehung zwischen China und den Vereinigten Staaten auftaute und sich somit die "Central Intelligence Agency" (CIA) der U.S.A. von der Finanzierung der Free Tibet Bewegung zurückzog.

""Weil nun plötzlich die finanziellen Mittel fehlten, musste eine neue List ausgeheckt werden, um den Ruf nach einem Freien Tibet langsam verstummen zu lassen; und um die öffentliche Meinung (insbesondere die Tibetische) von der Sache abzulenken, wurde eine Kontroverse bezüglich der Verehrung von Dorje Shugden angeheizt." So steht es in den Unterlagen des Gerichtes.

Der Dalai Lama wird beschuldigt, unter diesen Umständen seine Doppelrolle als vorübergehender Führer der Tibeter im Exil und als spiritueller Meister zu missbrauchen. Er thematisierte die Sache in zahlreichen Meinungsäußerungen, in denen er aussagte, dass die Weiterführung der Verehrung Dorje Shugdens direkt seiner Gesundheit schade.

Lautstark propagiert der Dalai Lama gegen die Verehrung Dorje Shugdens und vertritt die Folgenden, angeblich logisch nachvollziehbaren Aussagen:

  1. Der Dalai Lama ist die Verkörperung Tibets.
  2. Alle die den Dalai Lama kritisieren müssen chinesische Spione sein.
  3. Der Dalai Lama billigt die Verehrung von Dorje Shugden nicht.
  4. Somit müssen Dorje Shugden-Verehrer chinesische Spione sein.

In einer von Kundeling zitierten Studie heißt es, dass obwohl anerkannt ist, dass Dorje Shugden in Tibet über Jahrhunderte lang verehrt wurde, argumentiert der Dalai Lama gegen die Verehrung von Dorje Shugden. Er behauptet, die Verehrung von Dorje Shugden schade der Sache Tibets und seiner Persönlichkeit.

In der gerichtlich verfügten Anklage heißt es: "Die website des Verklagten Nr.4 (der Dalai Lama), www.dalailama.com, aus welcher diese Anhänge stammen, zeigt, dass der Dorje Shugden-Sache mehr webspace gewidmet wird, als jeder anderen Sache."

Es wird behauptet, dass der Dalai Lama, vertreten durch seine Rechte Hand, einen Minister der tibetischen Exil-Regierung, sich weigert, verschiedenste Dokumente, wie Personalausweise, an die tibetischen Flüchtlingen auszuhändigen, solange diese die Absichtserklärung für das Aufgeben der Verehrung von Dorje Shugden nicht unterschrieben haben. Diese Formulare werden nicht ausgehändigt, sondern müssen an Ort und Stelle unterschrieben werden.

Dem Dalai Lama wird vorgeworfen, Dorje Shugden-Anhänger zu erpressen, ihren religiösen Glauben aufzugeben. Gleichzeitig werden indische Staatsbürger die Dorje Shugden verehren als Nicht-Buddhisten und chinesische Spione verdammt und geschmäht.

Dorje Shugden Verehrer werden vom Dalai Lama und seiner Regierung als Kriminelle und Straftäter gebrandmarkt. Dies hat dazu geführt, dass die Bezirksbehörde nicht einmal mehr bereit ist, die Beschwerden der Dorje Shugden-Verehrer bezüglich Gewaltanwendung, welche sie von Anhängern des Dalai Lamas erfahren mussten zur Kenntniss zu nehmen. 1996 wurde die Verehrung Dorje Shugdens tatsächlich gesetzlich verboten.

In der beeidigten Erklärung heißt es, dass seit 1996 Dorje Shugden Verehrer zahlreiche Vermittlungsversuche eingeleitet haben, die alle vom Dalai Lama, der sich erstaunlicherweise immer noch als Wiedergeburt von Avalokiteshvara, dem Buddha des Mitgefühls ausgibt, missachtet wurden. Die Art und Weise wie der Dalai Lama in dieser Sache handelt gleicht mehr einem totalitären Diktator als einem Buddha des Mitgefühls.

Viele der Mönche, die ihr Vertrauen in die Praxis aufrechterhalten konnten, ließen sich, mit der Absicht ihre religiöse Praxis ohne Beeinträchtigung durch den Dalai Lama weiterzuführen in Mundgod in Karnataka nieder. Allerdings besuchte der Dalai Lama im Januar 2008 Mundgod und hielt Ansprachen gegen die Verehrung von Dorje Shugden. Dies hat dazu geführt, dass anschließend die Dorje Shugden-Verehrer von den Anhängern des Dalai Lamas attackiert wurden.

 

Stellungnahme der tibetischen Exil-Regierung

In der Stellungnahme der tibetischen Exil-Regierung zur rechtskräftigen Anklage, werden die Dorje Shugden (abschätzig als "Dhögyal" bekannt) Praktizierenden wie üblich fälschlicherweise beschuldigt, dass sie (1) ein Bündnis mit den chinesischen Unterdrückern geschlossen hätten, (2) Mörder seien, (3) die Freiheit Tibets verhindern würden. Diese Anschuldigen wurden niemals durch einen Beweis bestätigt und werden niemals bestätigt werden können.

 

Die Verbände beschuldigen die Dhögyal Gesellschaft, die Anstrengungen für die Freiheit Tibets zu untergraben.
Von Phayul, Samstag, 10. Mai, 2008, 20:15 (Eine tibetische Pro-Dalai Lama Website) Beitrag von Phurbu Thinley

 

Dharamsala, 10. Mai: Eine Gruppierung von nicht-staatlichen Verbänden, die verschiedenste Sparten der tibetischen Gemeinschaft vertreten, haben heute, die in Dehli ansäßige Dhögyal Gesellschaft heftigst beschuldigt, sie würden die Anstrengungen für die Freiheit Tibets, ungeachtet der momentanen politischen Krise untergraben.

 

Diese Gruppierung, bestehend aus Tibetan People's Movement for "Middle Way", Domey Cholka, Dotoe Cholka, Utsang Cholka, Vereinigter Verband Cholsum, Ngari Verband, Verband für Frühere Politische Gefangene, Cholsum Verband für freiwillige Helfer, Hotel- und Restaurantverband und Geschäftsführer lehnten sich gegen die vor kurzem von der in Dehli ansäßigen Dhögyal Gesellschaft beim Obersten Gericht in Dehli eingereichte Klage, gegen den Führer der tibetischen Exil-Regierung, den Dalai Lama und die tibetische Zentralverwaltung auf.

Die gemeinnützige und religiöse Gesellschaft der Dhögyal oder Dorje Shugden Anhänger mit Sitz in New Aruna Nagar in Dehli hat vor kurzem eine Klage gegen die indische Regierung, gegen die Regierung des Staates Himachal Pradesh, gegen die tibetische Zentralverwaltung und gegen Seine Heiligkeit den Dalai Lama eingereicht. Sie werden wegen vermeintliche Verletzung der Menschenrechte und der Religionsfreiheit sowie wegen Unterdrückung von Befürwortern der höchst umstrittenen Gottheit Shugden verklagt.

 

Heute verkündeten die besagten Verbände, dass die jüngsten Aktivitäten der Dhögyal Gesellschaft, inklusive dem anstehenden Gerichtsverfahren und den geplanten Kampagnen gegen den tibetischen Führer, "zusammen mit der Hilfe weiterer Kräfte darauf ausgerichtet sind, den Dalai Lama zu verleumden und die Anstrengungen der tibetischen Freiheitsbewegung zu schwächen."

 

In einem Brief an indischen Innenminister Shri Shivraj Patelder forderten die tibetischen Gruppierung ihn auf, seine Aufmerksamkeit auf die zunehmenden Aktivitäten der Dhögyal Gesellschaft zu richten und drängten ihn "die notwendigen Initiativen und Maßnahmen gegen die Aktivitäten der Dhögyal Gesellschaft und ihre Mitglieder anzuordnen."

 

TIn dem Brief, der von allen 10 tibetischen Verbänden unterschrieben wurde, heißt es, die Aktivitäten der Dhögyal Gesellschaft würden vom "selbsternannten" Kundeling Rinpoche alias Nga-Lama oder Lobsang Yeshi Rinpoche und einigen seiner westlichen Anhänger angeführt.

 

Auch schreibt die Gruppierung, dass die Aktivitäten der Shugden-Gesellschaft mit den bevorstehenden Olympischen Spielen 2008 in Beijing zugenommen haben und dass der letzte Gerichtsfall "ein Teil einer großen Verschwörungsaktion ist, mit dem Zweck, die tibetische Gemeinschaft zu destabilisieren und die weltweite Aufmerksamkeit von der Krise in Tibet abzulenken."

 

"Tatsache ist, wir wurden von unseren Brüdern in Tibet darauf aufmerksam gemacht, dass die Chinesen seit den letzten Monaten Vorkehrungen treffen, um die Shugden-Sache während der Monate vor den Olympischen Spielen für ihre Belange auszunutzen." So behaupten die Verbände im Brief.

 

"Wir, die Tibeter sind über diese undenkbaren Handlungen der Shugden-Gesellschaft und ihren Mitgliedern so tief verletzt, dass wir nun gezwungen sind zu glauben, dass sie geheime Beziehungen zur chinesischen Regierung pflegen." Während der heutigen Pressekonferenz ( wo auch Mr. Urgen Tenzin, Direktor von "Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD)" und andere Vertreter der Verbände anwesend waren) sagte Mr. Dawa Tsering, ein Gründungsmitglied von Tibetan People's Movement for Middle Way:

 

"In diesem kritischen Augenblick, wo ganz Tibet unter der kommunistischen Unterdrückung leidet, ist es unabdingbar, dass alle Tibeter gegen diese Unterdrückung vereint zusammen stehen. Aber, seitens der Shugden-Gesellschaft oder ihrer Mitglieder sehen wir nicht die geringste Solidarität und Unterstützung für die Verringerung des Leidens der Tibeter in Tibet." Sagte Mr. Dawa

 

Die Anschuldigungen, eingereicht durch die Dögyal Gesellschaft beim Obersten Gericht in Dehli, werden als "alles Lügen und unbegründete Anschuldigungen"urückgewiesen, und die die tibetischen Verbände beschuldigen in ihrem Brief die Shugden Anhänger, "dass sie mit Gewalt diejenigen zum Schweigen bringen, die ihre Sichtweisen und Glaubenssätze ablehnen."

 

Auch heißt es im Brief der Verbände: "Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Dhögyal-Gesellschaft unter dem Deckmantel der Menschenrechte und der Religionsfreiheit den Chinesen zuspielt."

 

Richten wir nun unsere Aufmerksamkeit auf die Morde an drei, dem Dalai Lama nahestehenden Mönche im Februar 1997, die angeblich von Leuten mit engen Beziehungen zu der in Dehli ansässigen (Dhögyal) Dorje Shugden Devotee's Charitable and Religious Society im April 2006 umgebracht wurden. Die Verbände beschuldigen die Dhögyal Anhänger der "aAusführung von Einschüchterungsversuchen, Schlägen, Brandstiftung und Mord. "

 

TAuch beschuldigt die Gruppierung, die Dhögyal Anhänger, sie würden zusammen mit der chinesischen Regierung und mit Chinesen im Ausland, hinterhältige Proteste und Verleumdungsaktionen gegen Seine Heiligkeit den Dalai Lama veranstalten. Sie sagten, Nga-Lama und die Dhögyal Gesellschaft würden "Hand in Hand" mit der chinesischen Regierung arbeiten.

 

In ihrem Brief schreibt die tibetische Gruppierung, sie seien von der Tatsache vollkommen überzeugt, dass die Dhögyal-Gesellschaft und ihre Mitglieder von der Regierung der Volksrepublik finanziert und für die Durchführung der politischen Interessen Chinas in Tibet benutzt werden. Im Brief fordern die Verbände die indische Regierung auf, die Dhögyal Gesellschaft und ihre Mitglieder nicht nur als "eine Gefahr für die Sicherheit Seiner Heiligkeit des Dalai Lamas, sondern auch als eine Bedrohung der nationalen Interessen Indiens zu betrachten."

 

In einem heftigen Aufruf schreibt die Gruppierung: "Im Falle irgendeines bedauerlichen Vorfalles bezüglich der Sicherheit Seiner Heiligkeit des Dalai Lamas, wissen wir alle, dass einzig und alleine (Dhögyal) Shugden-Anhänger dafür verantwortlich gemacht werden können. Wir bitten die indische Regierung dringend die Sicherheitsvorkehrungen um Seine Heiligkeit den Dalai Lama zu verschärfen."

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Politischer Führer

dalai lamaDalai Lama

Die Heuchelei

Verfolgen Sie die Geschichte der dreißigjährigen politischen Kampagne des Dalai Lama, eine jahrhunderalte spirituelle Tradition zu zerstören, die ihm von seinem eigenen spirituellen Meister gelehrt wurde, und ebenso die Bemühungen derjenigen, die durch ihn verletzt werden, ihn zu stoppen:

Kurze Zusammenfassung
- Was geschieht hier?
- Detaillierte Berichte über Diskriminierungen aus Indien

Die Position des Dalai Lama
- Lobpreisung des Weisheit-Buddhas Dorje Shugden durch den Dalai Lama
- In den Worten des Dalai Lamas

Warum geschieht es?
- Warum findet diese religiöse Unterdrückung statt?
- Sind die Gründe des Dalai Lama gültig?

Bemühungen, religiöse Freiheit wiederherzustellen
- Geshe Kelsangs Offener Brief
- Das Verbot ist rechtswidrig und verfassungswidrig
- Presseberichte und Videos
- Dalai Lama für Unterdrückung der Religionsfreiheit angeklagt
- Ein Konflikt mit einer Lösung

Analyse der Situation
- Geshe Kelsangs Stellungnahme zu Sektierertum
- Kann der Dalai Lama jemals einen Fehler machen?
- Ist der Dalai Lama der einzige spirituelle Führer im tibetischen Buddhismus?
- Theokratie oder Demokratie?
- Geisterverehrung oder authentische buddhistische Praxis?
- Freiheit der Religionsausübung
- Die Rechtfertigungen des Dalai Lama
- Was würde Thomas Jefferson über den 14. Dalai Lama denken?

Beweismaterial und Berichte aus erster Hand
- Chronologischer Hintergrund
- Dokumentation über Zwist im Exil
- Politische Motivationen für das Verbot
- Zusammenfassung bis heute von Exil-Tibetern

Anhaltende Verfolgung 2008
- Jüngste Stöckchen-Abstimmung und Ruf nach Hilfe
- Erzwungene Unterschriften und Identitätsausweis-Kampagne
- Verfolgung von Mönchen an den Sera-Klöstern
- Öffentliche Erniedrigung und Ausschluss von Mönchen
- Brief an den indischen Premierminister bezüglich Rechtsverstöße
- Brief von Dorje Shugden-Anhängern
- Dringender Apell von den Sera-Klöstern
- Unterstützung durch die indische Polizei
- Brief der Western Shugden Society an die Sera-Klöster
- Von Herzen kommende Bitte von Mönchen in Mundgod
- Weitere Diskriminierungen auf der ganzen Welt geplant

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Dorje Shugden