Dorje Shugden

Erzwungene Unterschriften- und Ausweiskampagne

 

Dokumente über die jüngste Identitätsausweis-kampagne (Gelbe Karte). Von der Website der Dorje Shugden Devotees Religious and Charitable Society.

 

Eine Gesellschaft Ausgestoßener entsteht unter den Tibetern

 

Der tibetische Buddhismus kennt Hunderte von Beschützer-Gottheiten. In den 70er Jahren hat der 14. Dalai Lama seinen Glauben an einen dieser Beschützer, die Gottheit Dorje Shugden, aufgegeben. In den darauf folgenden Jahren hat der Dalai Lama in seinen Predigten mehr und mehr darauf abgezielt, auch andere dazu zu bewegen, ihren Glauben an die Gottheit Shugden aufzugeben. Nicht zufrieden mit der Anzahl der Konvertiten, die er allein durch das Predigen bewegen konnte, begann der Dalai Lama 1996 die Hebel seiner Exilverwaltung einzusetzen, um denjenigen, die dem Glaubenswechsel des Dalai Lama nicht folgen wollten, soziale Hindernisse in den Weg zu legen. Als Resultat wurde der Zugang zu vielen Arbeitsplätzen, Positionen, Schulen und Klöstern im tibetischen Exil unmöglich, ohne öffentlich der Gottheit Shugden zu entsagen.

 

Andererseits wurden diejenigen, die ehrgeizig ihre Unterstützung für die neuen Massregelungen zeigten, entsprechend mit Schlüsselstellungen und Besuchen des Dalai Lama in ihren Einrichtungen belohnt. Etwa ein Drittel der tibetischen Bevölkerung und Hunderte der berühmtesten Meister der tibetischen Geschichte haben sich in der Vergangenheit auf die Beschützergottheit Shugden verlassen. Die Maßnahmen des Dalai Lama haben diese Anzahl auf eine Minderheit reduziert. Damit immer noch nicht zufrieden, bestand der Dalai Lama auf öffentlichen Schwüren in den Klosteruniversitäten in Südindien im Januar 2008, mit dem Ziel das soziale Leben für alle unerträglich zu machen, die nicht zur neuen Glaubenslinie konvertieren wollen.

Hier sind einige Dokumente, die bei diesen Schwüren verwendet werden:

 

 

Ich schwöre im Namen des Dalai Lama und der Glorreichen Maxor Gyalmo (der Beschützerin Palden Lhamo), dass ich niemals Dorje Shugden verehren und anbeten werde und niemals irgendeine materielle oder andere Bindung mit Shugden Verehrern haben werde. (Eingescannte Version)

 

 

Ich, dessen Name ... ist, gelobe, dass ich von jetzt an, für immer und jederzeit, niemals Dorje Shugden verehren und anbeten werde. Bezüglich der Leute die Dorje Shugden verehren und anbeten, gelobe ich, dass ich niemals irgendwelche religiösen oder materiellen Güter mit ihnen teilen werde. (Eingescannte Version)

 

 

Ausweiskarte für diejenigen, die ihren Schwur geleistet und eingereicht haben (Gescannte Version)

Ausweis Nr.:
Name:
Bildungsstätte:
Abteilung:
Haus Nr.:
Ausstellungsdatum: 16.02.2008

 

"Keine Beziehung mit denjenigen zu haben, die Dorje Shugden verehren " wird jetzt in diesen Klöstern als ein Mittel der völligen sozialen Trennung umgesetzt. Diejenigen, die sich trotz solch drastischer Methoden nicht umdrehen lassen, werden als "unrein", "Verräter der tibetischen Sache" und "Feinde des Dalai Lama" bezeichnet und erfahren die Behandlung Ausgestoßener. Ohne die Ausweiskarte ist es z.B. nicht möglich im Kloster Sera an gemeinsamen Gebeten teilzunehmen oder im Laden des Klosters einzukaufen. Die "Unreinen" sind de facto separiert, sie sind aus dem täglichen Leben ausgestoßen und religiöse Apartheid ist schließlich Wirklichkeit geworden.

Solche Worte, solche Schwüre und solche Verfahren sind in der tibetischen Geschichte ohne Beispiel. Sie haben in keinster Weise etwas mit der buddhistischen Lebensweise zu tun. Als Tibeter schämen wir uns, dass dies im Namen unseres geliebten Volkes, unseres geliebten Landes und unserer kostbaren Geschichte passiert.