Die politische Motivation für das Verbot

 

Vermischung von Politik und Religion

 

(Beweismaterial für die folgenden Punkte kann auf dieser Website, www.WesternShugdenSociety.org, www.DorjeShugden.org und anders wo gefunden werden)


Die erste Zeit im Exil

 

Der Dalai Lama strebt danach seine Herrschaft über alle Tibeter, die im Exil leben zu verstärken. Um dies zu erreichen, versucht er die Unterweisungen und die Praxis der vier Hauptüberlieferungslinien des tibetischen Buddhismus ( in einem System, Ri-me genannt oder wörtlich " Nicht-Linie") zu mischen. Der Dalai Lama hat zwei manchmal widersprüchliche Funktionen: Auf der einen Seite ist er für viele der spirituelle Führer und auf der anderen Seite ist er das politische Staatsoberhaupt für Tibet.

 

Vor der chinesischen Invasion konnten die verschiedenen Schulen des tibetischen Buddhismus neben- und doch getrennt voneinander existieren. Es herrschte gegenseitiger Respekt und Toleranz. Doch nachdem die Chinesen die Tibeter vertrieben haben, entstand für den Dalai Lama ein Dilemma. Dem Dalai Lama erschien eine Einigung der tibetischen Gemeinschaft notwendig, um die tibetischen Interessen gegenüber den Chinesen zu stärken. Der Weg alle Tibeter zu vereinen, gemäß den Begründungen des Dalai Lama ( wir würden sagen, fehlerhaften Begründungen) sei, die vier Schulen des tibetischen Buddhismus zu verschmelzen.

 

Dadurch ist der Dalai Lama selbst zu einem Praktizierenden aller vier Schulen und zu einem überzeugten Fürsprecher der Ri-me Bewegung (Nicht-Linie) geworden. Dann versuchte er alle Tibeter in dieser neuen Präsentation und Form des tibetischen Buddhismus zu vereinen. Einige Praktizierende, insbesondere der spirituelle Meister des Dalai Lama selbst, Trijang Rinpoche, waren der Ansicht, dass das spirituelle Anliegen einer jahrhunderte alten Überlieferungslinie wichtiger sei, als das politische Anliegen von Tibet. Deshalb haben sie sich der neuen Reihe von Unterweisungen des Dalai Lamas nicht angeschlossen. Der gemeinsame Nenner vieler, die sich nicht des Dalai Lamas neuen Art zu praktizieren angeschlossen haben ist, dass sie Dorje Shugden Praktizierende sind.

 

Dies was eine unerwartete Herausforderung für den Dalai Lama, weil in Wirklichkeit seine "eigene Tradition" dem, was er tut, nicht zustimmt und somit die Legitimität seiner Handlungen ernsthaft in Frage stellte. Folglich nahm der Dalai Lama die spirituelle Nichteinhaltung seiner Wünsche als politische Anfechtung seiner Autorität war. Aus diesem Grund entwickelte er die Ansicht, dass Dorje Shugden Praktizierende eine Bedrohung der Einheit Tibets seien. Sie würden seine spirituelle Autorität, sich aufgrund politischen Kalküls über Jahrhunderte von Überlieferungslinien, hinwegzusetzen, nicht anerkennen. Er tut dies, um nicht nur politisches Oberhaupt sondern auch die alleinige religiöse Autoritätsperson aller Tibeter sein zu können - was er niemals zuvor gewesen ist.

 

Man könnte sagen, es gäbe gute Gründe dafür, dass er die absolute Autorität haben möchte und zwar um seine Hand in den Verhandlungen mit China zu stärken. Dorje Shugden Praktizierende würden einwenden, dass eine noch größere tibetische Vereinigung, durch das Fortführen der "Vereinigung in der Verschiedenheit" welche der Dalai Lama so redegewandt in den großen Stadien im Westen verteidigt, aufgebaut werden könne. Würde der Dalai Lama wirklich das praktizieren, was er predigt, dann hätte er keine Schwierigkeiten, alle Tibeter (und in der Tat die ganze Welt) hinter sich zu bringen.


Mitte der Siebziger

 

Der Dalai Lama entschließt sich, die Oberhand über die Gelugpa-Lamas zu gewinnen, indem er das Ansehen von Dorje Shugden, dem besonderen Dharma-Beschützer ihrer Tradition, zerstört. Ohne großen Erfolg versucht er, erfahrene Praktizierende und Mönche der Gelugpa Tradition von der Dorje Shugden Praxis abzuhalten.

 

Da der Dalai Lama sich selbst in das Anliegen von Tibet verstrickt sieht, ist alles was eine Bedrohung für die Lage Tibets ist, auch eine Bedrohung für sein Leben - demnach behauptet er, Dorje Shugden Praktizierende seien eine Bedrohung für sein Leben. So wie es Politiker manchmal tun, erfand er einen Vorwand für das, was in Wirklichkeit ein politischer Schachzug war, um jegliche Opposition gegen die Konsolidierung der gesamten (politischen und spirituellen Macht) unter seiner Führung an die Wand zu drücken. Sein Vorwand war, dass Dorje Shugden ein böser Geist sei. Somit sind diejenigen, die sich auf ihn verlassen keine Buddhisten.

 

Falls sie keine Buddhisten sind, können sie die Autorität des Dalai Lamas nicht mehr herausfordern. Weil in Tibet Religion und Politik eins sind, bedeutet die Ablehnung der politischen Führung des Dalai Lamas auch das Ablehnen des Dharmas (der Lehre Buddhas). Niemand kann dies tun und deshalb gibt es keinen Raum für Meinungsverschiedenheiten. Dies ist der hauptsächliche politische Grund, der hinter den Handlungen des Dalai Lamas steckt. Es ist wichtig dies zu bedenken, wann immer wir seine Aussagen interpretieren. Wenn diese politische Berechnung klar zum Vorschein kommt, kann die Kampagne gegen Dorje Shugden Praktizierende als das erkannt werden, was sie wirklich ist.


Die Achtziger

 

Der Dalai Lama wird in westlichen Ländern berühmt. Er spricht über Mitgefühl und Gewaltlosigkeit. Die Welt nimmt ihn als den Papst des Buddhismus wahr. Er startet die "Free Tibet"-Kampagne und wird zum Star der tibetischen Unabhängigkeit.

 

In Überschneidung mit der "FREE TIBET"-Kampagne, führt er Verhandlungen mit China. 1988 äußerte er gegenüber den Chinesen erstmals, dass keine Notwendigkeit für eine Unabhängigkeit Tibets besteht und dass eine Autonomie ausreichen würde. Die Tibeter wurden weder dazu befragt, noch wurde diese Information an sie weitergeleitet. ( Ob dies die richtige Strategie für Tibet ist oder nicht, spielt hier keine großeRolle, vielmehr aber die einseitige Entscheidungsgewalt und später die daraus resultierende Beschuldigung, Dorje Shugden Praktizierende würden die Unabhängigkeit Tibets behindern.)

 

1989 - Der Dalai Lama wird mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichnet. Die Hoffnung der Tibeter auf ihre Unabhängigkeit wächst an.

 

Mitte der Neunziger

 

Die beginnende Opposition gegen die Entscheidung des Dalai Lamas, sich für eine Autonomie und nicht für eine Unabhängigkeit Tibets einzusetzen, wurde durch seine neu gewonnenen Beliebtheit als Nobelpreisträger stillgelegt.

Dadurch, dass die Hoffnungen für Tibet mit den Jahren entschwand, hat die Opposition zur Autonomie Form angenommen. 1995 beginnt der Bruder des Dalai Lamas seinen unabhängigen Weg zu gehen und gründet als offene Herausforderung der Entscheidung des Dalai Lamas zur Autonomie "Die Tibetische Unabhängigkeitsbewegung" mit.

 

Der Dalai Lama muss die Tibeter, die, wenn es um ihr Mutterland geht, sehr emotional reagieren, von seiner einseitigen Entscheidung, die Unabhängigkeit aufzugeben, ablenken.

 

März 1996 Seine Regierung verkündet ein VERBOT der Verehrung Dorje Shugdens. Somit erreicht diese alte interne Geschichte mit den Gelugpa-Lamas nach über 20 Jahren die allgemeine Bevölkerung Tibets.

 

Gewöhnliche Tibeter werden dazu gebracht den Worten des Dalai Lamas, dass Dorje Shugden dem Anliegen Tibets und der Gesundheit des Dalai Lamas schadet, zu glauben. Beides ist ein Gräuel für sie. Da sie nun einen Sündenbock für die Misere Tibets gefunden haben, ist die Frage ob Unabhängigkeit oder Autonomie in den Hintergrund gerückt und die aktive Durchführung des Verbots durch Ausgrenzung und Verfolgung von Dorje Shugden-Praktizierenden, inkl. Gewaltanwendung wird gestartet.

 

2008: Das Jahr der olympischen Spielen in China

 

Februar 2008 - knapp einen Monat vor dem Aufstand der Tibeter. Der Dalai Lama wählt dieses besonderes Datum, um die endgültige Auslöschung der Praxis von Dorje Shugden und seinen Praktizierenden, zuerst in den großen Klöstern, dann in der gesamten tibetischen Gemeinschaft einzuleiten. Alle Tibeter müssen einen Schwur ablegen, indem sie versprechen, Dorje Shugden nicht zu verehren und keinen religiösen oder sozialen Kontakt zu dessen Praktizierenden zu pflegen. Auch im Ausland werden Schwüre gefordert.

Eine Brief-Kampagne, um die Praktizierenden vor der Ausgrenzung zu verteidigen, ist im Schatten der tibetischen Aufstände im März 2008 untergegangen. Jede Kritik am Dalai Lama erscheint lächerlich und angreifend oder wird als Unterstützung Chinas gedeutet.


Nach diesen Aufständen verkündet der Dalai Lama mehrmals, dass Tibet keinen Unabhängigkeitsstatus braucht, sondern nur eine Autonomie von China. Er fürchtet keinen Widerstand dagegen vollendete Tatsachen zu schaffen.


Die Tibeter reagieren nicht mehr auf den Verlust der Hoffnung auf Unabhängigkeit ihres Landes, sondern sind damit beschäftigt, die Ausgrenzung von Dorje Shugden Praktizierenden voranzutreiben. Die Praktizierenden werden als Ausgestoßene behandelt.

 

Die Tibeter reagieren nicht mehr auf den Verlust der Hoffnung auf Unabhängigkeit ihres Landes, sondern sind damit beschäftigt, die Ausgrenzung von Dorje Shugden Praktizierenden voranzutreiben. Die Praktizierenden werden als Ausgestoßene behandelt. Welcher Zeitpunkt könnte für den Dalai Lama besser sein, um seine Kampagne gegen Dorje Shugden Praktizierende zu vollenden, als die olympischen Spiele, wenn niemand es wagt sich gegen den Dalai Lama zu stellen, aus Angst seine Position gegenüber China zu schwächen? Im Allgemeinen gibt es wenig bis gar keinen Raum für Meinungsverschiedenheiten innerhalb der tibetischen Gemeinschaft, aber noch weniger jetzt während der Zeit der olympischen Spiele.

 

Zusammengefasst strebt der Dalai Lama im Namen der tibetischen Einheit (und im Namen seiner eigenen absoluten politischen und spirituellen Macht) danach, alle tibetischen Buddhisten in seiner Ri-me Bewegung zu vereinen. Damit entwurzelt und beseitigt er schließlich die besonderen Eigenschaften der unterschiedlichen Schulen des tibetischen Buddhismus. Dorje Shugden Praktizierende haben kein Problem mit der Einheit Tibets, doch sie sind der Meinung, dass dies nicht durch das Aufgeben der Jahrhunderte alten eigenständigen Traditionen des tibetischen Buddhismus, in ihrem Fall der Gelugpa-Schule, erreicht werden kann oder sollte.

 

Noch sind sich die Journalisten nicht bewusst, was in der tibetischen Gemeinschaft geschieht, während sich der Rest der Welt, zeitgleich mit den olympischen Spielen, auf die Verhandlungen zwischen dem Dalai Lama und China konzentriert. Trotz heftigen sozialen, ökonomischen und politischen Konsequenzen erheben sich wenige, mutige Stimmen und lenken die Aufmerksamkeit der Welt auf das, was geschieht. Sie tun dies nicht um den Dalai Lama in einer schwierigen Zeit zu schwächen. Vielmehr tun sie dies in der Überzeugung, dass ein Freies Tibet nicht genug ist - es braucht ein Tibet, in dem die Menschen frei wählen können, welchem Glauben sie folgen wollen.


Der Dalai Lama lächelt und spricht auf den Tribünen der Welt über religiöse Toleranz.

 

Bitte überprüfen und urteilen Sie selbst. Gehen Sie nach Indien in die Klöster und Laiengemeinschaften. Finden Sie die Dorje Shugden-Praktizierenden und schauen Sie selbst was passiert. Für sie besteht der einzige Grund, die Welt auf die Fehler des Dalai Lamas aufmerksam zu machen, darin, die Verfolgungen und ihr daraus entstehendes Leiden zu stoppen.

 

Was auch immer der Dalai Lama und seine Anhänger sagen mögen, China hat mit dieser Sache nichts zu tun. Niemals haben Dorje Shugden- Praktizierende in Indien (oder im Westen) auch nur mit der chinesischen Regierung gesprochen, geschweige denn Befehle oder Geld von ihr entgegengenommen. Für diese Praktizierenden ist es eine ausschließlich religiöse und keine politische Angelegenheit. Sie bitten nur darum, in Ruhe gelassen zu werden, um ihre religiöse Tradition ausüben zu können.

Politischer Führer

dalai lamaDalai Lama

Die Heuchelei

Verfolgen Sie die Geschichte der dreißigjährigen politischen Kampagne des Dalai Lama, eine jahrhunderalte spirituelle Tradition zu zerstören, die ihm von seinem eigenen spirituellen Meister gelehrt wurde, und ebenso die Bemühungen derjenigen, die durch ihn verletzt werden, ihn zu stoppen:

Kurze Zusammenfassung
- Was geschieht hier?
- Detaillierte Berichte über Diskriminierungen aus Indien

Die Position des Dalai Lama
- Lobpreisung des Weisheit-Buddhas Dorje Shugden durch den Dalai Lama
- In den Worten des Dalai Lamas

Warum geschieht es?
- Warum findet diese religiöse Unterdrückung statt?
- Sind die Gründe des Dalai Lama gültig?

Bemühungen, religiöse Freiheit wiederherzustellen
- Geshe Kelsangs Offener Brief
- Das Verbot ist rechtswidrig und verfassungswidrig
- Presseberichte und Videos
- Dalai Lama für Unterdrückung der Religionsfreiheit angeklagt
- Ein Konflikt mit einer Lösung

Analyse der Situation
- Geshe Kelsangs Stellungnahme zu Sektierertum
- Kann der Dalai Lama jemals einen Fehler machen?
- Ist der Dalai Lama der einzige spirituelle Führer im tibetischen Buddhismus?
- Theokratie oder Demokratie?
- Geisterverehrung oder authentische buddhistische Praxis?
- Freiheit der Religionsausübung
- Die Rechtfertigungen des Dalai Lama
- Was würde Thomas Jefferson über den 14. Dalai Lama denken?

Beweismaterial und Berichte aus erster Hand
- Chronologischer Hintergrund
- Dokumentation über Zwist im Exil
- Politische Motivationen für das Verbot
- Zusammenfassung bis heute von Exil-Tibetern

Anhaltende Verfolgung 2008
- Jüngste Stöckchen-Abstimmung und Ruf nach Hilfe
- Erzwungene Unterschriften und Identitätsausweis-Kampagne
- Verfolgung von Mönchen an den Sera-Klöstern
- Öffentliche Erniedrigung und Ausschluss von Mönchen
- Brief an den indischen Premierminister bezüglich Rechtsverstöße
- Brief von Dorje Shugden-Anhängern
- Dringender Apell von den Sera-Klöstern
- Unterstützung durch die indische Polizei
- Brief der Western Shugden Society an die Sera-Klöster
- Von Herzen kommende Bitte von Mönchen in Mundgod
- Weitere Diskriminierungen auf der ganzen Welt geplant

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Dorje Shugden